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Wasserkraft
Bau

Für die Nutzung der Wasserkraft gibt es unterschiedliche Arten von Turbinen:

Die Kaplanturbine funktioniert ähnlich wie eine Schiffsschraube, bei der die Achse vertikal gelagert ist. Die Laufradflügel und der Leitapparat sind verstellbar und können optimal an die Strömungsverhältnisse angepaßt werden. Eine Sonderform der Kaplanturbine ist die Rohrturbine, bei der die Drehachse horizontal gelagert ist. Kaplan- und Rohrturbinen werden bei geringen Fallhöhen und großen Volumenströmen eingesetzt.

Die konventionelle Francisturbine wird nach wie vor hauptsächlich im Bereich der Kleinwasserkraftwerke angewendet. Typisch ist das schneckenförmige Gehäuse. Sie wird bei geringen Fallhöhen und mittleren Wassermengen eingesetzt.

Die Peltonturbine ist für große Fallhöhen und kleine Wassermengen geeignet. Das Wasser wird nach Durchlaufen einer Druckleitung mit hoher Geschwindigkeit über Düsen auf die Schaufeln der Turbine gespritzt.
Durchströmturbinen werden für kleine Fallhöhen und Wassermengen genutzt und hauptsächlich bei kleinen Leistungen eingesetzt. Das Wasser strömt tangential durch das Laufrad hindurch.

 
Folgende Wasserkraftwerke sind zu unterscheiden:
Speicherkraftwerke
Speicherkraftwerke nutzen das hohe Gefälle und die Speicherkapazität von Talsperren und Bergseen zur Stromerzeugung. Pumpspeicherkraftwerke werden nicht durch natürliche Wasservorkommen, sondern durch aus dem Tal gepumptes Wasser aufgefüllt. Damit wird in Schwachlastzeiten erzeugter elektrischer Strom als potentielle Energie des Wassers zwischengespeichert und kann in Spitzenlastzeiten wieder über eine Turbine abgerufen werden.
 
Laufwasserkraftwerke

Laufwasserkraftwerke nutzen die Strömung elnes Flusses oder Kanals zur Stromerzeugung. Charakteristisch ist eine niedrige Fallhöhe bei relativ großer, oft jahreszeitlich mehr oder weniger stark schwankender
Wassermenge. Die Anlagen werden aus wirtschaftlichen Gründen oft in Verbindung mit Schleusen gebaut.
Bei Laufwasserkraftwerken kommen hauptsächlich Kaplan-, Rohr-, und Durchströmturbinen zum Einsatz.
 
Kleinwasserkraftwerke

Während das Potential für große Speicher oder Laufwasserkraftwerke in Österreich weitgehend ausgeschöpft ist, bleibt noch ein gewisses Potential für Anlagen kleiner Leistung verfügbar,
insbesondere auch zur Modernisierung und Reaktivierung bestehender, außer Betrieb genommener Anlagen, die aufgrund des Stromeinspeisegesetzes und
z. T. durch Investitionszuschüsse wieder wirtschaftlich tragfähig werden.

Die Anlagen werden sowohl im Inselbetrieb als auch netzgekoppelt eingesetzt. Technisch handelt es sich hier ebenfalls um Speicher- oder Laufwasserkraftwerke, die aufgrund kleinerer Fallhöhen und Wassermengen aber nur kleinere Leistungen liefern und bei denen ausschließlich Pelton-, Francis- oder Durchströmturbinen zum Einsatz kommen.
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