Windenergie
Wasserkraft
Photovoltaik
Sonnenkollektoren
 Passive Solarnutzung
Biomasse
> Funktion
> Bau
> Kosten und Zukunft

Passive Solarnutzung
Kosten und Zukunft

Niedrigenergiehäuser sind durch eine Heizwärmekennzahl von 30 bis 70 kWh/m²a gekennzeichnet. Sie brauchen dazu einen guten Wärmeschutz, Wärmeschutzdoppelverglasungen und eine kostengünstige Abluft-Lüftungsanlage. Auf eine konventionelle Heizanlage kann noch nicht verzichtet werden.

Sogenannte Passivhäuser haben einen noch besseren Wärmeschutz, Dreischeiben-Wärmeschutzverglasungen und eine Zu-/Abluftanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Bei Heizwärmekennzahlen unter 15 kWh/m²a kann erstmals auf eine konventionelle Heizung verzichtet werden, ohne die Behaglichkeit der Bewohner zu beeinträchtigen. Die investiven Mehrkosten eines Passivhauses liegen heute bei etwa 9,000 Euro gegenüber einem vergleichbaren Reihenhaus. Bei einer Mehrinvestition von nur 2.600 Euro sind derzeit die Gesamtkosten für ein Top-Niedrigenergiehaus niedriger. Bei einer zukünftigen Senkung der Mehrinvestition auf nur etwa 4.000 Euro kann langfristig das Passivhaus die wirtschaftlichste Option sein.

Der Übergang zwischen Wärmedämmung und passiver Solarenergienutzung ist fließend. Die Potentiale sind daher nur schwer abzuschätzen. Das Potential bisher unsanierter Gebäudefassaden wird in Österreich auf etwa 800 Mill.. m² geschätzt. Durch passive Solarnutzung könnte ein Raumwärmeeinsparpotential von 40 bis 200 PJ/a erschlossen werden, wenn die Fassaden anstatt mit opaker lichtdurchlässiger Wärmedämmung mit transparenter Wärmedämmung bestückt würden.